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RIIIIIIIIISEN GROßES DANKE AN DIE VIELEN LESER DIE SICH HIER MITLERWEILE ANGESAMMELT HABEN !! :)

Samstag, 28. April 2012

Einsam

Du sitzt da.
Kannst nicht mehr weiter machen.
Alle warten, dass du endlich wieder aufstehst und das Mikrofon nimmst.
Er spielt dieses Lied, aber sieht dich nicht an.
Deine Hände, sie zittern du kannst sie nicht ruhig halten.
Dein Hals, als wäre etwas in ihm, das dir die Luft abschneidet.
Du willst raus da. Einfach nur weg.
Aber du kannst nicht aufstehen.
Alle würden merken, dass etwas nicht stimmt.
Er dreht sich um. Sieht dir direkt in die Augen. Spielt einfach weiter. Verzieht keine Miene.
Du weichst seinem Blick auf, siehst durch ihn durch.
Jetzt kannst du aufstehen. Zwingst dich, nicht sofort zu weinen. Die schwere Tür fällt hinter dir zu. Mit dem Knall merkst du wie du die Kontrolle verlierst.
Du stehst vor dem Spiegel. Siehst nur dein Gesicht. Dein hässliches Gesicht. Du verachtest dich. Wie gerne würdest du jetzt diesen Schmerz aus dir raus fließen lassen?
Doch du reißt dich zusammen. Nur noch 3 Tage dann kannst du nachhause. Dann kannst du dich öffnen. Dann kannst du endlich wieder alles aus dir rauslassen.
Bist du dumm? Ich habe gesagt reiß dich zusammen!
Was hast du da am Arm? warum sind dein Finger voller Blut?
Du wäschst dir die Hände. Wischst die Tränen ab. Spürst diese angenheme Leere in dir und gehst wieder zurück.
Alle wollen das du singst. Noch nicht, nicht jetzt.
Er sieht dich an. Fragt dich, ob du wieder Halsschmerzen hast.
Du erzwingst dir ein Lächeln und nickst.
Sein Blick wird eindringlicher. Er zieht die Augenbrauen hoch. Er glaubt dir nicht.
Du siehst wieder durch ihn hindurch und sagst, dass sie ohne dich weiter machen sollen.
Sie spielen.
Du hasst dich.
Du sitzt da und siehst ihnen zu.
Irgendwann gehen die anderen.
Du bleibst noch länger mit ihm da.
Nimmst dir wieder das Mikrofon. Singst noch ein Lied mit ihm.
Du weißt, dass für dich jetzt kein Bus mehr fährt.
Ihr fahrt zusammen mit der Bahn. Er umarmt dich und steigt in seinen Bus.
Ihm ist egal dass du nachts alleine durch die Straßen läufst.
Du gehst los. Es regnet. Mal wieder. Du drehst dich nicht mehr um. Gehst einfach weiter.
Es ist dunkel. Der Regen wird stärker.
Du bist allein.
Der Regen dringt allmählich durch deine Sachen.
Dir ist kalt. Es ist dir egal. Gehst weiter, mit dem Gefühl nie dort anzukommen, wo du hin willst. Denn jetzt weißt du, wie einsam du wirklich bist. In 3 Tagen kommst du aus dem Krankenhaus. Dann interessiert wirklich niemanden mehr, was du tust.
Du bist hier über. Warum gehst du nicht einfach? Du würdest niemandem fehlen. Sie würden sich fragen, wo du bleibst und dich kurze Zeit später vergessen.

3 Kommentare:

  1. Oh verdammt Mädchen, du kannst echt gut mit Worten umgehen..! Wenn das mal kein Talent ist weiß ich auch nicht mehr weiter..
    Okay, ich bin auch ein sentimentales Teil aber ich musste fast heulen.. Das Gefühl das ich beim Lesen hatte kommt mir so ungeheuer bekannt vor..

    Neue Leserin (:
    keep holding on<3
    xxx
    Rae

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  2. du hast so ein talent, worte richtig zusammenzusetzen. Echt du hast das so schön geschrieben.

    Ich wünschte ich könnte dir all' diese Gefühle nehmen, die dich leiden lassen.

    versuch weiter zu kämpfen, auch wenn's schwer ist!

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